Historische Entwicklung
Nahe einem historischen Donauübergang entstand im frühen bzw. späteren Mittelalter eine Siedlung, die sich im Besitz des Regensburger Frauenstifts Niedermünster befand. In einer 1002 für dieses Stift ausgestellten Urkunde wird Deggendorf erstmals erwähnt. Für die Kirche sind zunächst mehrere romanische Bauphasen belegt, deren letzte um 1250 anzusetzen ist. Zu dieser Zeit erfolgte die Gründung der Stadt Deggendorf, wobei sich die Pfarrkirche auch in den folgenden Jahrhunderten außerhalb der Stadtmauern befand. In der Spätgotik erfolgten die Umgestaltungen des Turms und die Errichtung des Chors.
Was die Ausstattung betrifft, ist der Baldachin-Hochaltar von besonderer Bedeutung. Mit seinen 147 Tonnen Gesamtgewicht war der Transport dieses Altars damals äußerst schwierig und kostete insgesamt 35.000 Reichsmark. Er wurde um 1750 aus Marmor für den Eichstätter Dom gefertigt und im späten 19. Jahrhundert unter Stadtpfarrer Joseph Conrad Pfahler erworben. Dieser gab auch die Verlängerung der Kirche nach Westen und die Errichtung der entsprechenden Vorhalle in Auftrag. Von 1985 bis 1991 fand die letzte Innenrenovierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt.