Heilig Grabkirche St. Peter und Paul

Die gotische Heilig Grabkirche St. Peter und Paul befindet sich mitten in der historischen Altstadt auf dem Luitpoldplatz. Das Bauwerk wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, zwischen 1338 und 1360, erbaut. Damals gehörte Deggendorf noch zum Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Das Gotteshaus zählt zu den wenigen gotischen Gewölbebasiliken Altbayerns.

Heilig Grabkirche St. Peter und Paul in Deggendorf
Die Heilig-Grabkirche St. Peter und Paul ragt aus dem Deggendorfer Stadtbild hervor. Ein wahrer Blickfang!

Steckbrief & geschichte

Heilig Grabkirche St. Peter und Paul

Der dämmerige Laienraum mit dem Blick zum durch große Fenster hell beleuchteten Chor ist mitten im Treiben der gewerbefleißigen Altstadt eine Insel der Stille. Der erst 1727 vollendete Turm gilt als einer der schönsten Barocktürme Süddeutschlands und dominiert mit seiner Höhe von 75 m das Stadtbild Deggendorfs. Er wurde von Johann Michael Fischer erbaut, der sich wohl auf einen Entwurf seines Schwagers Johann Baptist Gunetzrhainer stützen konnte.

Die Kirche war mit dem Geld der 1338 in einem Pogrom ermordeten Deggendorfer Juden erbaut worden. Jahrzehnte später wurde zur Rechtfertigung dieser Bluttat die Legende von einer Hostienschändung durch die Juden erfunden. Die dabei angeblich unbeschädigten Hostien wurden über viele Jahrhunderte auf einer so genannten „Gnad“-Wallfahrt als „Hostienwunder“ gefeiert. Erst 1992 wurde diese antijüdische Wallfahrt eingestellt. Eine Tafel an der Kirchenmauer mit der Bitte um Vergebung für das den Juden zugefügte Unrecht kündet von der neuen Einstellung der katholischen Kirche und der Deggendorfer zu diesem dunklen Kapitel ihrer Geschichte.

Adresse:

Luitpoldplatz
94469 Deggendorf

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Impressionen Heilig Grabkirche St. Peter und Paul

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